Sehr geehrter Herr Generaldirektor!
Sehr geehrter Herr Vorstandsdirektor!
Bezugnehmend auf meine bereits zahlreich an Sie gerichteten E-Mails und auf die Diskussionen im Post-Aufsichtsrat am 11. und 12. November appelliere ich nochmals an Sie, nehmen Sie die vielen geäußerten Bedenken ernst, um ein Kollabieren des Systems zu verhindern.
Unsere Mitarbeiter*innen leisten im Moment Unglaubliches und können sich vor Paketen kaum noch retten. Teilweise bis unters Dach der Dienststellen türmen sich die Pakete. Täglich erreichen uns unzählige Anrufe, E-Mails, WhatsApp-Nachrichten usw., in denen uns Zusteller*innen und Vorsortierkräfte ihr Leid klagen und von permanenter Überlastung, Personalnot, Platznot und vielen anderen Problemen berichten.
Die Sendungsmengen sind in den letzten Wochen nochmals massiv gestiegen und werden in den nächsten Tagen und Wochen weiter steigen, die Tage werden kürzer und daraus resultierend sind immer mehr Zusteller*innen gezwungen, in der Dämmerung bzw. bei Dunkelheit zuzustellen. Zusätzlich stehen vielerorts Dienstzusammenziehungen an der Tagesordnung.
Der aktuelle Zustand in der Paket- und Verbundzustellung ist aus Sicht der betroffenen Mitarbeiter*innen nicht länger tragbar!
Ich fordere Sie daher neuerlich auf,
- mehr Personal zur Verfügung zu stellen und temporär mehr Frächter zum Einsatz zu bringen
- die kontaktlose Zustellung sofort wieder einzuführen
- den geteilten Dienst besser zu organisieren, damit unsere Zusteller*innen früher zu ihren Kunden kommen und nicht bei Dunkelheit ihrer Arbeit nachgehen müssen.
Nehmen Sie unseren neuerlichen Aufruf endlich ernst, bevor unsere Mitarbeiter*innen und unser System kollabieren.
Helmut Köstinger
Vorsitzender des Zentralausschusses der Post AG